XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_613"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_613"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.01S PT0.118S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.5_613</phrase></query>)];
1 - 1

536 Route 31.GHAZÎR. Von TripolisAm Hafen im Meere sind Haufen von Säulen; der Hafen war durch
Festungswerke, die auf den vorliegenden Inseln standen, geschützt.
In der Umgegend von Djebeil hat Renan sehr ausgedehnte Ne-
cropolen
der verschiedensten Art, viele Sarcophage und auch ägyp-
tische
Alterthümer gefunden; Cippen mit stufenartigen Verzierungen
sind speciell hier zu Hause. Die geflügelte Kugel mit Schwingen,
ein phönicisches Motiv, hat Renan auch in Djebeil wieder entdeckt.
Merkwürdig sind die besonders in der S.-Necropole häufigen in den
Felsen gegrabenen runden Löcher, die weder Luft- noch Licht-
löcher
sind, sondern sich verengend auslaufen. Gewöhnlich lieg.[liegt]
ein Stein über der Oeffnung solcher Löcher. Der Boden ist an
einigen Stellen ganz davon bedeckt. Am Meere südlich von Djebeil
liegt eine grosse Felshöhle; viele Gräber und Keltern finden sich
10 Min. östlich bei Kassûba. Die dort befindliche Kapelle ist aus
altem Material erbaut; hinter Kassûba hat Renan die Grundmauern
eines grossen Tempels ausgegraben, der höchst wahrscheinlich der
alte Adonistempel war. Etwas weiter NO. liegen Höhlen, theil-
weise
mit Grabtrögen; die Kapelle Seyyidet Mar Nuhra N. ist eine
interessante Felshöhle mit Treppe. 3 Min. vom Chân südwärts,
r. und besonders l. von der Strasse nach Beirût liegt eine grosse
Necropole, doch sind manche Gräber im Sande verschüttet.

Von Djebeil südwärts erreicht man in 12 Min. eine Brücke bei
einer Ruine, nach 22 Min. wieder eine Brücke, l. oben das Dorf
Meʿaile; nach 4 Min. liegt ein Thurm r.; nach 26 Min. Chân, oben
das Dorf Hâlât; nach 5 Min. Grabhöhlen l.; hierauf ein Chân, l.
oben Dêr Mar Djirdjis. Dann kommt man zum Nahr Ibrâhîm (Adonis,
S. 529), der aus einer wilden Schlucht herausströmt; nach 19 Min.
führt der Weg über die hohe gepflasterte Brücke; hier sind viele
Châne; 11 Min. Mar Dubît; 11 Min. Chân; 10 Min. Chân Buwâr;
nach 2 Min. r. Felsengräber. Nach 15 Min. kommt man zum Dorf
Berdja
bei einer kleinen Bucht; nach 13 Min. Chân; hier öffnet
sich die grosse Bucht von Djûne, oben erscheint das Dorf Ghazîr.
Um den Berg herum führt eine in den Felsen gehauene und ge-
pflasterte
Römerstrasse. In 37 Min. erreicht man Maʿamiltên; von
hier führt ein Weg nach Ghazîr hinauf; 20 Min. weiter eine un-
vollendete
Fahrstrasse nach Ghazîr.

Ausflug über Ghazîr und ʿAin Warka nach dem Nahr
el-Kelb.
Auf steilem Wege erreicht man Ghazir in 1 St. Die Aussicht
auf die Bai von Djûne und Beirût erinnert an Neapel. Der Blick von
der Terrasse bei der Kapuzinerkirche (Italiener) ist sehr schön; noch
vorzuziehen die allgemeine Rundsicht, die man vom Dache des Jesuiten-
institutes
aus geniesst, nach O. auf das Thal und die Gebirge. Von
Ghazîr steigt man (Führer angenehm) SO. hinauf: oben liegt ein Wacht-
haus
; nach 15 Min. steht man vor einem Thal; auf dem gegenüberlie-
genden
Berg das armenische Kloster Mar Antânius, das man in 15 Min.
erreicht, nach weiteren 15 Min. den Thalgrund, woselbst eine berühmte
Quelle ist. Nach 8 Min. kommt man auf schlechtem Wege zum Dorf
Djnânêr; nach 27 Min. sieht man das Maronitenkloster ʿAin Warka in
einer malerischen Schlucht voller Pinien und erreicht dasselbe in 13
Min. In 10 Min. erreicht man Ghusta; die Berge sind bis oben pracht-